Die Entstehungsgeschichte des Kulturhofes
⸺ WIE ALLES BEGANN
Auf der Suche
nach einer festen Spielstätte und Bleibe wurde Klaus Roscher 2010 ein Gebäudekomplex in der Innenstadt zum Kauf angeboten. Der Traum von einem KULTURHOF für LANGENZENN war geboren.
Dass aus diesem Traum zusehends Wirklichkeit werden konnte, ist neben dem Engagement der rührigen Vereinsmitglieder, der schier unerschöpflichen Energie und dem Fachwissen ihres 1. Vorsitzenden Klaus Roscher, der Begeisterungsfähigkeit unseres 1.Bürgermeisters Jürgen Habel für dieses Projekt und der Unterstützungsbereitschaft des Stadtrates und der Verwaltung zu verdanken.
2007 begann der Wiederbelebungsprozess zuerst in den Köpfen der Vereinsmitglieder.
2008 begeisterte sich auch der neu gewählte Bürgermeister Habel für das Projekt und es gelang, den Stadtrat mit ins Boot zu holen.
Nach einer längeren Planungsphase mit vierjährigem überaus erfolgreichem Probebetrieb durch die Hans-Sachs-Spielgruppe Langenzenn e.V. und den notwendigen Kostenermittlungen, wurde am 06.05.2011 im Stadtrat beschlossen, das Projekt Kulturhof mit dessen Anmietung zu beginnen. Basis für eine spätere Nutzung war dabei die Vereinbarung mit der Hans-Sachs-Spielgruppe, die sich bereit erklärte, das Hausrecht auszuüben und den Betrieb für den neu zu schaffenden „KULTURHOF“ zu übernehmen.
Mit dem Erwerb dieser Immobilie am 11.10.2012 verbindet der Stadtrat das Ziel, die Innenstadt zu beleben und der Kultur eine neue Heimat zu geben. Er folgt damit auch der Empfehlung der Staatsregierung, die mit ihrem Förderprogramm „Innen statt außen“ einer Zersiedlung der Landschaft im Außenbereich entgegenwirken will.
Seit Sept. 2011 war die „Hans-Sachs-Baukolonne“ mit Genehmigung und unter Aufsicht der Stadt beschäftigt mit dem Abriss und der Sicherung von Gebäudeteilen und gleichzeitig mit der Umwandlung des romantischen Innenhofs in eine Theaterstätte, die seit der ersten Kulturhofaufführung im Sommer 2012, dem „Brandner Kasper“, jährlich ca. 5000 Zuschauer aus nah und fern anlockt.
Im Zuge der Bauarbeiten weckte der Verein auch gleich die „schlafende Kneipe“ an der Südseite des Anwesens zu neuem Leben und mietete diese von der Stadt Langenzenn an. Sie ist seit Mai 2012 immer freitags von 18.00 bis 24.00 Uhr geöffnet und erfreut sich großer Beliebtheit bei Alt und Jung. Die Bewirtung übernehmen die ehrenamtlichen Mitglieder des eigens gegründeten Fördervereins.
Nach dem Umbau eines Quelleladens in ein Kulturhof-Café mit Küche und Toilettenanlage, übernahm der Verein alle entstehenden Nebenkosten und pachtete die Räumlichkeiten an. Am 12.5.2013 konnte die Eröffnung gefeiert werden.
Im Herbst 2016 erfolgte die Renovierung und Umgestaltung des Foyers zur Kartenvorverkaufsstelle. Was in unzähligen Arbeitsstunden von all den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, im Einklang mit den städtischen Gremien geleistet wurde, konnte man zusehends erleben. Des Weiteren wurde vonseiten der Stadt beschlossen, die vorhandenen Gebäude abschnittsweise zu sanieren.
Der Spatenstich im November 2018 markierte den Start zum ersten Bauabschnitt (Modul I), der Errichtung einer „Kultur- und Bildungsscheune“ im nördlichen Teil des Gebäudekarrees, an der Alten-Zennstraße. Die Stadt übernahm den modularen Ausbau/Umbau der Kultur- und Bildungsscheune, die Hans-Sachs-Spielgruppe die Ausstattung. Darüber hinaus wurden Leader-Fördermittel in Anspruch genommen.
So entstand der „Kleine Saal“ mit 80 Sitzplätzen und einer Kleinkunstbühne, Proberaum, Maske, Ankleideraum, Gaststätte, Küche, Foyer, Requisitenraum, Lagerräume. Die Nutzung des Gebäudes erfolgt zeitversetzt zwischen der VHS und der HSG, d.h. ab 18:00 Uhr und an den Wochenenden stehen die Räumlichkeiten der HSG und von Montag bis Freitag von 8 bis 18:00 Uhr der VHS zur Verfügung.
Alle Veranstaltungen besitzen einen öffentlichen Charakter. Nach dreijähriger Umbauzeit und unzähligen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden war es endlich so weit. Die Stadt Langenzenn, die Hans-Sachs-Spielgruppe und die Volkshochschule feierten vom 01. bis 3.10.2021 mit zahlreichen Gästen die Eröffnung der „Bildungs- und Kulturscheune“.
Nun folgte die Instandsetzung des „Großen Saals“.
Die Hans-Sachs-Spielgruppe hat es nach 6 weiteren Jahren geschafft, den ehemaligen Kinosaal in Eigenregie und unter Einsatz all ihrer finanziellen Mittel und Arbeitskräfte, in einen weiteren Veranstaltungsraum auf dem Kulturhofgelände umzubauen.
Am Montag, den 7.10.2024 gelang es der Hans-Sachs-Bautruppe, den Himmel (Deckensegel) im ehemaligen Kinosaal aufzuhängen. Klaus Roscher, 1. Vorsitzender des Theatervereins, hat mit größtmöglichem persönlichem Einsatz zusammen mit seiner unermüdlichen Hans-Sachs-Bautruppe und der wertvollen professionellen Unterstützung vonseiten heimischer Handwerksfirmen, sowie der Stadt, den maroden Gebäudeteil in ein Prunkstück verwandelt!
Zur Eröffnung des „Großen Saals“, am 10.1.2025, präsentierte die Hans-Sachs-Theatergruppe dem Publikum das Kultstück „Der Watzmann ruft“, die Parodie auf ein Bergbauerndrama von M. Tauchen, W. Ambros und J. Prokopetz.
In einer wunderbaren Gemeinschaftsaktion zwischen Bürger*innen und der Stadt Langenzenn entstand mit dem Kulturhof ein Ort der kulturellen Vielfalt und eine Bildungs- und Begegnungsstätte für Jung und Alt.